Konzept zur förderpädagogischen Unterstützung der Schuleingangsphase

Konzept zur förderpädagogischen Unterstützung der Schuleingangsphase

Bereits vor Schuleintritt befassen sich Kinder mit der Schrift. Lernstandserhebungen haben gezeigt, dass Kinder bei der Einschulung große Unterschiede in ihrer Entwicklung aufweisen. Es ist erwiesen, dass durch gezielte und frühzeitige didaktische Maßnahmen das Risiko von Lese-, Rechtschreib- und Rechenschwierigkeiten verringert werden kann. Das Gesetz vom 08. Oktober 2010, Nr. 170 erkennt die Dyslexie, Dysorthografie, Dysgrafie und Dyskalkulie als spezifische Lernstörungen an und verpflichtet die Schulen, Maßnahmen zu ergreifen, um ein Lernen trotz dieser Störungen zu ermöglichen.

Ziel:

Wir führen unabhängig von der Unterrichtsmethode, regelmäßige, wissenschaftsbasierte Überprüfungen der Lernentwicklung bei Schülerinnen und Schülern vor,

  • um eventuelle Schwierigkeiten und Risiken und frühzeitig zu erkennen,
  • umgehend gezielte Unterstützungsmaßnahmen einzuleiten,
  • die Förderziele zu evaluieren und bei Bedarf anzupassen.

Verwendetes Verfahren:

Wir arbeiten mit dem Verfahren „Luna“ für das Fach Deutsch.

Personelle und finanzielle Ressourcen:

Für diese Arbeit wird eine Lehrperson mit dem entsprechendem Fachwissen und Erfahrung teilweise vom Unterricht freigestellt.  Die dafür notwendigen zeitlichen Ressourcen ergeben sich aus der Anzahl der zu betreuenden ersten Klassen im SSP Mals. Dabei wird berücksichtigt, dass jede erste Klasse eine Stunde zugewiesen bekommt. Diese Stunde wird im Stundenplan der Lehrperson verankert.  Zu den Aufgaben dieser Lehrperson gehören:

Beratung und Koordination:

  • Erfahrungsaustausch in der Fachgruppe und im Klassenrat an der Schule/im Sprengel,
  • Einzelfallbesprechungen
  • Kollegiale Beratung
  • Hilfestellung beim Antrag um Abklärung
  • Mitarbeit in der AG Frühförderung auf Landes- und Bezirksebene (Netzwerkarbeit)

Prävention:

  • Sensibilisierung der Lehrpersonen und Eltern (Gespräche, Elternabend…)
  • Planung von Fortbildungen in diesem Bereich

Intervention:

  • Durchführung standardisierter Erhebungen zur Lernausgangslage und zum Lernstand mit den entsprechenden Rückmeldungen an die Lehrpersonen
  • Unterstützung der Lehrpersonen bei der Planung von Fördermaßnahmen auf der Grundlage der Überprüfungsergebnisse
  • Beratung und Unterstützung der Eltern bzgl. der Fördermaßnahmen zu Hause

Im Schulhaushalt werden die finanziellen Mittel zum Ankauf der Erhebungsinstrumente, Beobachtungshilfen und Fördermaterial vorgesehen.

Netzwerkarbeit:

Die freigestellte Lehrperson ist Mitglied der Arbeitsgruppe Frühförderung auf Bezirksebene. Bei Bedarf ist sie auch Mitglied der Arbeitsgruppe Frühförderung auf Landesebene.

Auswahlkriterien für die Lehrperson:

  • Unterrichtserfahrung
  • Ausbildung

Qualitätssicherung:

Unsere Maßnahmen im Bereich der förderpädagogischen Unterstützung in der Schuleingangsphase evaluieren wir jährlich anhand von einer gemeinsamen Reflexion in der Kleingruppe der betroffenen Lehrpersonen der 1. Klassen im Monat Mai. Bei diesem Austausch orientieren wir uns an Fragen zur Arbeit. Die Rückmeldungen werden in einem Evaluationsbericht zusammengefasst.

 Ausblick:

Aufbau einer Lehrperson, welche dieselbe Arbeit für das Fach Mathematik leistet.